Der Traum vom One-Stop-Government?
Die Definition der EU-DLR ist zwar in aller Munde, aber was bedeutet das tatsächlich faktisch für kleineren Kommunen und mittelständische Unternehmen? Dieser Fragestellung widmete sich das Vortragspanel „E-Government – Verwaltung aus einer Hand“ im Rahmen der do it.konferenz am 13. Oktober 2008. Im Fokus standen die Herausforderungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie an die IT-Umsetzung und die Serviceorientierung in Kommunen und mittelständischen Unternehmen. Wie zukünftig in Baden-Württemberg alle Verwaltungsdienstleistungen aus einer Hand erbracht werden, wurde erstmals live anhand einer fiktiven Unternehmensgründung über das Web demonstriert.
Dabei wurde die gesamte Prozesskette mit den beteiligten Institutionen gezeigt. Sichtbar wurde, wie die unterschiedlichen Ansprechpartner an derselben Plattform arbeiten, wie intelligente Prozesse ineinander greifen, wie z.B. der erste Ansprechpartner wieder automatisch benachrichtigt wird, wenn der nächste seinen Arbeitsschritt erledigt hat. Auch für Nicht-Fachleute war die Live-Demonstration, die die MFG Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium Baden-Württemberg erstellt hatte, „eine tolle Sache, auch methodisch“, so eine der Beurteilungen. Seiner Vorreiterrolle im Bereich E-Government wird Baden-Württemberg auch mit dem Bürgerportal „service-bw“ gerecht. Damit hat das Land gemeinsam mit Schleswig-Holstein bundesweit federführend eine Lösung entwickelt, wie die EU-DLR praktisch umgesetzt werden kann. So können europäische und deutsche Dienstleister ihre Behördenkontakte künftig elektronisch abwickeln.